Eigenbau einer Stammbeute
Im Vorfeld meiner Mitgliedschaft bei unserem Verein habe ich mich u.a. auch intensiv mit der Sicht von Torben Schiffer auseinander gesetzt. Als Folge war meine Entscheidung als Jungimker, dass ich mir eine Stammbeute selber gebaut habe, die den Vorstellungen von Torben Schiffer möglichst nahe kommt. Meine Absicht war es nicht, mir einen Schiffertree in den Garten zu stellen und die Bienen mal einfach machen zu lassen. Ich möchte die Bienen möglichst intensiv erleben, sie aber auch nicht all zu sehr nerven und stressen. Und dieses ist das Ergebnis meiner Eigenarbeit.

Die Stammbeute ist aus mehreren Elementen zusammengesetzt:
Dem Bodenteil mit Gitter gegen neugierige Weggenossen und Schublade für Gemüll-Begutachtung:

Dem Grundsockel (Bodenteil ist untergesetzt):

Oben sind Brettchen zur Unterstützung des Wabenbaus eingesetzt. Das mittlere Brett ist als Rahmen mit einer Wabenplatte erstellt.
Zusätzliche Elemente für Brutraum- und/oder Honigraumerweiterung:

Links der er Futteraufsatz mit Futterschale. Die Korken verhindern, dass die Bienen nicht im Zuckersaft ertrinken. Die Bienen können durch die mittlere Öffnung nach oben in den Futterraum klettern.
Rechts der Futteraufsatz mit Futterdose. Die Dose hat kleine Löcher im Deckel, durch die die Bienen den Futtersaft absaugen können.


Als Abschluss dient ein Deckel, der mit einer Holzfasermatte gefüllt ist. Er soll beim Temperatur und Feuchtigkeitsausgleich im Bienenstock unterstützen.

Anschließend habe ich die fertige Beute mit Messtechnik von Beehivemonitoring ausgestattet, die mir die Beobachtung über Temperatur, Gewicht und akustische Aktivität des Bienen-Status erlaubt. Darüber hinaus habe ich an strategischen Stellen verschließbare Löcher in die Beute gebohrt, damit ich meine Bienen auch mit einer Endoskop-Kamera beobachten kann.
Wenn mir meine Bienen in der trachtreichen Zeit etwas Honig für den privaten Gebrauch übrig lassen, ist es ok. Mehr muss es aber auch nicht sein. Der Honigverkauf ist für mich keine Option. Ich fand es toll, dass ich mit dieser Art des Einstiegs im Verein auf Neugier und Interesse getroffen bin. Das hat mich sehr ermutigt, in dieser Richtung kreativ weiterzumachen. Aktuell baue ich an einer neuen Beute für mein zweites Bienenvolk.