Was ist Propolis?
Propolis wird als das Kittharz der Bienen bezeichnet. Die Bienen sammeln Harz an den Knospenschuppen einiger Baumarten (insbes. Pappel, Erle, Birke und Kastanie). Diesem Rohstoff fügen sie Speichel und Wachs in unterschiedlichen Mengen zu, um ihn geschmeidig zu machen. Mit dem Kittharz wird der Bienenstock gegen Zugluft und Nässe abgedichtet. Propolis wird wegen seiner Inhaltsstoffe in der Naturmedizin verwendet.
Quelle:www.die-honigmacher.de
PROPOLIS – EIN GANZ BESONDERER STOFF
Anders als bislang angenommen dient Propolis nicht nur der Stockhygiene, sondern weist zudem einen klimatischen Effekt auf. Die von Bienen aufgetragene Propolisschicht lässt Wasserdampf fast ungehindert passieren (ist wasserdampfdurchlässig), sie hält jedoch flüssiges Wasser zurück. Dieses Verhalten bedingt, dass die von den Bienen beim Verstoffwechseln des Honigs entstehende Feuchtigkeit zwar von den überwiegend oben und unten liegenden offenen Holzkanälen aufgenommen werden kann, die daraus resultierende Holzfeuchte jedoch nur verlangsamt wieder in die Baumhöhle zurück diffundiert. Durch diesen Effekt bleibt das Innenklima entsprechend propolisierter Baumhöhlen im Vergleich zu unpropolisierten etwas trockener. Bisher wurde angenommen, dass dadurch das Wachstumsrisiko pathogener Keime wie etwa Schimmel minimiert würde. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass Kondenswasser in Baumhöhlen (ganz anders als in Bienenstöcken) aufgrund der sterilisierenden Atmosphäre gar nicht zu pathogenem Wachstum führt und das Wasser für die Bienen sogar von Vorteil ist.
Quelle:Evolution der Bienenhaltung, Seite 44 (Torben Schiffer)