Sind Bienen intelligent?
Jedes Bienenvolk hat eine Art von gemeinsamen Verstand. Die Bienenforscher sprechen von der Schwarmintelligenz. Das bedeutet: Die einzelne Bienen wäre ohne die Gemeinschaft, die sie schützt, ernährt und die sich fortpflanzt, nicht überlebensfähig. Erst die Gemeinschaft vieler Tausender von Bienen spornt sie zu Höchstleistungen an. Die Kraft der Gemeinschaft formt das Bienenvolk zum einzigartigen Superorganismus, der über fantastische Fähigkeiten verfügt.
Faszinierend an diesen einzigartigen Insekten ist nicht so sehr das Verhalten der einzelnen Biene, sondern die Zusammenarbeit aller Bienen als Gruppe. Zur Blütezeit im Frühjahr wächst das Bienenvolk auf 50 000 und mehr Individuen an.
Wer ihr Verhalten beobachtet, hat den Eindruck, sie würden von einer zentralen Stelle gelenkt. Einer Art Superhirn, in dem alle Befehle wie in einer riesigen Schaltzentrale zusammenlaufen.
Doch das stimmt so nicht. Zwar gibt es die Bienenkönigin, die die Mutter aller Bienen im Stock ist. Doch ist nicht sie es, die das Handeln des Bienenvolkes lenkt und leitet. Vielmehr ist es die Gemeinschaft aller Bienen – von den Arbeiterinnen über die Drohnen (die männlichen Bienen)und der Königin –, die absolut perfekt aufeinander abgestimmt ist. Jedes Bienenvolk hat Fähigkeiten entwickelt, welche die einzelne Biene nicht beherrscht und ohne die das ganze Volk zugrunde gehen würde.