Zum 90. Geburtstag von Erich Rappenhöner erklärt der BZV Bergisch Gladbach ihn zum Ehrenmitglied
Wer schafft es, seit 74 Jahren erfolgreich zu imkern?
Erich Rappenhöner ist gelernter Schreiner, Rolladenbauer, Fensterbauer und hat 1980 seinen eigenen erfolgreichen Betrieb aufgebaut. Fünf Kinder, zehn Enkelkinder und mittlerweile zwei Urenkelkinder sind seine große Freude.
Sein angehender „Schwiegerenkel“ lernt nun von ihm das Handwerk und die feinen Kniffe beim Imkern.
Er begann 1949 mit selbstgebauten Hinterbehandlungsräumen, der Freudensteiner Beute. 15 Stück baute er
Mehrere Beutesysteme hat er genau kennengelernt:
Die Kuntzschbeute, das Deutschnormalmaß und die Zanderbeute.
Erich Rappenhöner erzählt:
“1999 habe ich begonnen, mit Albert Wienströer aus Kürten in den Raps zu wandern. Auslöser dafür waren Platzprobleme auf meinem Betrieb. Wir haben die Beuten auf einen LKW geladen und sind damit in die Eifel gefahren.
Ich bin damals auf das Zandermaß umgestiegen. Aus meiner Warte ist die Zanderbeute für unsere Region die beste.
Ich züchte Carnicabienen, weil sie sanftmütig und im Honigertrag sehr gut sind.
Früher hatte ich gelbe Bienen aus Russland.
Im April vereinige ich schwache Völker. Mit schwachen Völkern habe ich nur Arbeit und keinen Ertrag. Seit ein paar Jahren brauche ich nicht mehr zufüttern wegen der Balsamine, dem Springkraut. Früher habe ich mit Apiinvert im Herbst zugefüttert.
2021 musste ich im Oktober sogar nochmal schleudern, so voll waren die Waben vom Nektareintrag vom Springkraut.
Ich behandle mit 60%iger Ameisensäure und dem Liebigdispenser gegen die Varroamilbe. Das ist am günstigsten. MAQS sind auch gut, in der Handhabung am Einfachsten.
Meine Deckel baue ich selbst. Ich isoliere sie von innen mit Styrodur.
Hast du einen Tipp für Jungimkernde?
„Macht es einfach so wie ich!“
Erichs Tochter berichtet folgende Anekdote:
Erich ist ja bekannt dafür, dass er nicht bang ist, ohne Schutz zu den Bienen zu gehen und an Ihnen zu arbeiten. “So ein paar Stiche, das ist gesund und belebt den Körper.” Im Jahr 2018 war Erich mal wieder auf Wanderschaft und es kam, wie es irgendwann mal kommen musste. Ein Bienenstock war umgefallen im Wanderwagen und er musste natürlich wieder aufgerichtet werden. Dabei ging es stichig zu. Wieder zu Hause ruhte sich Erich von der Tour aus und saß vor dem Bienenhaus. Nach einigen Worten meinte er nur zu seiner Tochter Petra, “Irgendwie ist mir heute was dümmelig, waren doch paar Stiche mehr als sonst, so 60 Stiche habe ich gezählt.”
Der BZV Bergisch Gladbach dankt Erich für sein jahrelanges Engagement für den Verein und wünscht ihm alles Gute und Gottes Segen zu seinem 90.Geburtstag.